oder vom Denken im Kreis statt vom Kreisen der ewigselben Gedanken
Kollaboration ist in aller Munde. Teamgeist, Ko-kreativität, gemeinsame Lösungen schaffen, eine WIR-Identität schaffen – alles ruft danach, dass wir vom Einzelnen in die gemeinsame Gestaltungs- und Lösungskraft kommen.
„Wenn du schnell gehen willst, gehe allein. Wenn du aber weit vorankommen willst, gehe gemeinsam mit anderen.“ sagt ein afrikanisches Sprichwort.
Doch wie kommen wir zum gemeinsamen Denken? Erst einmal ist Denken ja etwas, was in EINEM Gehirn stattfindet. Dort gibt es die je individuelle Ausstattung, die eigenen Erfahrung jeglicher Art, den individuelle Wissensspeicher und die entsprechenden Synapsenverbindungen dazu. Dinge neu miteinander zu verknüpfen ist im je eigenen Gehirn möglich – und das ist Kreativität.
Und – wird die Kollaboration nicht völlig überbewertet? Ist nicht Kreativität allein viel klarer und gründlicher? Ist die „Schwarmintelligenz“ nicht zu Unrecht gehhypt, da oft ein oberflächliches Zusammenwerfen schneller Assoziationen? Gilt nicht die Großraumbürokultur als vermeintliche Brutstätte von Kreativität und guter Kooperation längst überholt?