Inspiration zu zukunftsfähigem Handeln: Die Realisierung des Andersseins

Wir wissen es alle: Wir müssten mehr für Make thinks happenden Klimaschutz und Menschenrechte tun und bewusster handeln. Doch warum setzen wir es nicht um?

 Wer sollte sich am besten mit Veränderungsprozessen – nicht nur individuellen sondern auch organisationellen – auskennen? Organisationsberater*innen, Coaches und Führungskräfte! Darum war es das richtige Forum welches am 1.und 2. Juli 2022 in Berlin über diese Themen bei der Tagung von Simon, Weber and Friends (SWF) auf hohem Niveau diskutierte. Was nehme ich daraus mit?

Mein Slogan auf meiner Website heißt: Ich arbeite mit Kopf, Herz und Hand – und ich visiere auf der Seite meiner Kund*innen Kopf (Logik, Denkschemata), Herz (Gefühle, Bedürfnisse und Werte) und Hand (Verhalten, Umsetzung) an. Als große Freundin von „Inner Work“, was für Individuen die Veränderung des Mindsets, also innere Haltungen, und für Teams Kulturveränderung bedeutet, wurde mir durch diese Tagung deutlich, wie wichtig es ist, stärker die „Hand“ anzuspielen, wenn wir Menschen dabei begleiten wollen, in die Umsetzung zu kommen.

  • Wir brauchen Spielräume des Ausprobierens, in dem Bewusstsein, dass nicht alles aufgeht, was wir geplant haben. Wichtig ist die Beobachtung genau dieses Unterschieds zwischen Plan und Ergebnis, um daran weiterzuarbeiten oder wie der Systemtheoretiker sagt „Differenzminderung“ herzustellen. „Die Abweichung ist meine Kraft“, so Torsten Groth.
  • Auch Berater*innen sind nicht asketische, neutrale Moderator*innen ohne Einfluss. Sie können mit positiver Energie und motivierenden Narrativen (z.B. Innovation statt Spende; Gewinn statt Verzicht; Nüchtern statt alkoholfrei; Investition statt Kosten) Konstrukte verändern. Sie können die Möglichkeit des Andersseins, des sich alternativ Verhaltens mitschwingen lassen. Das ist aktives Tun.
  • Wir brauchen auf unterschiedlichsten Ebenen partizipative, interdisziplinäre Kommunikationsstrukturen, um Perspektivwechsel einzuüben. Es gilt Netzwerke auszubauen und echte Dialogbegleitung zu installieren. Als Berater*innen führen wir durch unsere Fragen und Moderation die Qualität von Entscheidungen herbei.
  • Unsere Gewohnheitsstrukturen im Alltag sind oft präreflexiv und vorbewusst – und darum, wenn auch dynamisch, dennoch stabil. Damit sind sie unverbunden mit unseren Normen. Veränderte Kontexte und Strukturen jedoch treiben wie ziehen Menschen in die Veränderung. Zwar braucht es auch die entsprechende Haltung und das Verstehen der Dinge, doch in die Veränderung kommen wir erst durch das Unbehagen, welches dadurch entsteht, dass mein altes Verhalten mit dem Außen spürbar nicht mehr stimmig ist. Wenn z.B. in der Öffentlichkeit andere Narrative entwickelt werden (faire Geldanlagen sind „in“), muss ich mich verändern, um das psychologische Grundbedürfnis der Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe zu befriedigen.

Also: Wollen wir uns verändern, braucht es Neues im Außen: Räume, Wege, Narrative, Kommunikationsstrukturen, Zeiten, soziale Gruppen … Gestalten Sie Ihr Umfeld, und dann einfach starten: Viel Spaß beim Experimentieren!